Exorzismus in Kreuzingen – Teil 1

Sichtlich irritiert, dass wir es trotz Unterzahl auf einen Kampf ankommen lassen, lenkt Elfriede ein: „Ich möchte nicht kämpfen, ich brauche aber Hilfe, um das Problem mit der besessenen Erika zu lösen.“ Es wird hin und her diskutiert, wie die Situation zu lösen ist. Kira fragt, warum sie denn die Statuette haben wollte, obwohl sie ihr nicht hilft? Da meldet sich Marosch, Elfriedes Nebenmann, zu Wort und erklärt, dass er für die Tiggerones gearbeitet hat und dort von der Statuette erfahren hat. Diese wollte er dann für sich selber zum Schutz vor Krankheiten haben. Nach weiterem Hin und Her, wie wir mit den Kindern und der Situation verfahren, fragt C122, was wir nun für die Statuette der Heiligen bekommen, und Marosch kauft sie uns für 10 Silber ab. Da es zu gefährlich ist, Erika zur Inquisition von Hexion zu bringen, erwähnt Elfriede einen Bekannten namens Marasch in Kreuzingen. Dieser ist wohl versiert im Umgang mit Besessenen und dem Exorzismus von Dämonen. Uns wird erklärt, dass wir über den dicken, glatzköpfigen Wirt im Ratskeller von Kreuzingen zu ihm Kontakt herstellen können. Arombolosch gab zu bedenken, dass wir ja nicht einfach mit zwei entführten Kindern durch die Gegend ziehen konnten. Wir entschieden uns, die Kinder mit einem Eselskarren nach Kreuzingen zu fahren. Daraufhin gibt Elfriede Modrak Anweisung, einen Karren samt Esel bereitzustellen. Um möglichst unauffällig zu sein, baten wir, dass dieser mit zwei großen Fässern und einem Fass mit Bier für Arombolosch beladen werden solle.

Während Marosch den Karren vorbereitet, erzählt uns Elfriede noch, wie Erna versehentlich vom Dämon besessen wurde, den sie beschwören wollte, um ihrem Verflossenen eins auszuwischen.

Als Marosch mit dem Karren auftaucht, werden Erna und Heinrich Schnellschritt in die großen Fässer gesetzt, und Elfriede belegte Heinrich mit einem 24h dauernden Schweigezauber. Da von Erna nur leises Grummeln zu hören ist und sie bisher schweigsam war, wurde sie nicht ruhiggestellt. Vor dem Aufbruch forderten wir noch eine Entschädigung für den Aufwand und die Unannehmlichkeiten, die wir hatten, woraufhin Elfriede uns 1 Gold als Entschädigung gab.

Am späten Nachmittag konnten wir endlich aufbrechen. Nach einer ereignislosen Reise erst entlang der Bahnstrecke und anschließend dem Fluss folgend, erreichten wir Kreuzingen am späten Nachmittag des 10.08.888.

10.08.888

Lyara schlägt vor, sich zu trennen, da wir den Karren und die Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen können, es aber auch nicht riskieren wollen, damit in der Stadt entdeckt zu werden. Arombolosch und C122 beschließen, bei dem Karren zu bleiben, und Lyara, Kira und Klick4 begeben sich zum Ratskeller, um über den Wirt Kontakt zu Marasch herzustellen.

Im Zentrum von Kreuzingen angekommen, lässt sich der Ratskeller schnell nahe des Doms am Rathaus auffinden. Der Schankraum, von Säulen getragen, ist gut gefüllt, und wir arbeiten uns zum Tresen vor. Klick4 spricht den glatzköpfigen Wirt an und erklärt unser Anliegen. Er weist auf Diskretion hin und übergibt uns einen Zettel mit einem Treffpunkt, wo wir Marasch treffen können. Außerdem sagt er uns, dass wir nicht vor 6 Uhr am nächsten Morgen dort auftauchen sollen. Wir erfragen noch eine Unterkunft für die Nacht und bekommen den Tipp, in der Pension Federbett einzukehren. Lyara erwirbt noch ein Fass gutes Bier und gibt ein saftiges Trinkgeld, was ihr das Wohlwollen des Wirtes einbringt.

Daraufhin schenkt er ihr einen Obstler ein, den sie an Kira weiterreicht, da sie keine Erfahrung mit hartem Stoff hat. Kira scheint dieser sichtlich zu schmecken.

Währenddessen unterhalten sich Arombolosch und Heinrich Schnellschritt am Karren; dieser hatte sich während der Reise ihm gegenüber ein wenig geöffnet. So erfuhr Arombolosch, dass Heinrich und Erna Detektiv gespielt hatten. Durch Zufall verfolgten sie Elfriede, die sie für verdächtig hielten. In diesem Zusammenhang wurden sie Zeugen des Rituals, durch welches Erna vom Dämon besessen wurde.

Kurz darauf schon roch Arombolosch das Bier im Fass, als Kira, Lyara und Klick4 aus der Stadt mit neuen Informationen zurückkehrten. Nach einem kleinen Umtrunk machten wir uns auf zum Gasthaus Federbett, wo weiche Woll- und Strohbetten auf die Fleischsäcke warteten, während die Uhrwerke unerschöpflich Erna und den Karren im Auge behielten.

11.08.888

Nach gutem Frühstück folgten wir der Beschreibung auf dem Zettel des Wirts zu einem kleinen Haus mit Garten. Die Tür öffnet eine Frau, und nachdem wir ihr unser Anliegen beschrieben haben, bittet sie uns rein, um auf Marasch zu warten. In der Zwischenzeit bietet sie uns Brot, Wein und Kräuterbutter an, dabei sagt sie uns, dass wir Marasch Tim nennen sollen.

Nach einiger Zeit betritt ein Mann das Haus, gebückt und tief in einen Umhang mit Kapuze verborgen. Arombolosch fragt: „Du bist also Tim?“ Der Mann bestätigt, dass wir ihn Tim nennen sollen, woraufhin wir ihm unser Anliegen erzählen: Wie Erna beim Zuschauen des Rituals zufällig von einem Dämon besessen wurde und dass Elfriede uns zu ihm geschickt hat. Tim erinnert sich zwar nicht an eine Elfriede, doch als Klick4 und C122 ihm Erna zeigen, bestätigt er ihre Besessenheit, aber Heinrich wurde durch das Ritual nicht beeinflusst.

Tim bestätigt, dass er den Dämon mit einem Exorzismus austreiben kann, aber er bittet im Gegenzug um einen Gefallen. Als Zentrum des Glaubens gibt es in Kreuzingen viele Religionen und Tempel, und vor kurzem hat sich eine neue Glaubensgemeinschaft in einem alten Badehaus zusammengefunden. Sie nennen das Badehaus Duvias Tempel, und Tim als Mann der Kirche hat Sorge, dass es sich um einen Dämonenkult handelt. Er möchte, dass wir uns diesen Tempel genauer anschauen und ihm Informationen über den neuen Glauben bringen; dafür vertreibt er den Dämon aus Erna.

Wir stimmen zu, woraufhin Tim durch einen Bediensteten Dienstkleidung bringen lässt, damit wir unauffällig in seine Villa kommen, da er nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Im Keller der Villa angekommen, empfängt Tim uns in feiner Robe, und wir übergeben Heinrich und Erna in seine Obhut. Tim bittet uns, ihm etwas Zeit zu geben, da er noch ein paar Besorgungen machen muss, bevor er den Exorzismus durchführen kann. Lyaras Bitte, dem Exorzismus beiwohnen zu dürfen, lehnt er ab. C122 fragt noch nach den Lehren der Arti und die Statuette, welche nach Kreuzingen gebracht werden sollte, doch Tim erinnert sich an keine Statuette. So machen wir uns auf den Weg zu Duvias Tempel, um uns den neuen Glauben näher anzuschauen.

Am Tempel fackelt Kira nicht lange und schreitet direkt zur Tat. Mit der Begründung, nach Hilfe in ihrer Trauer zu suchen, betritt sie den Tempel. Im Vorraum befinden sich dunkle Roben an Haken. Außerdem sitzt eine trauernde Frau und weint; ein Mann in dunkler Robe befindet sich im Raum. Wir sprechen den Mann in Robe an, klagen über den Verlust unserer Kameraden und dass wir gehört haben, dass einem hier mit seiner Trauer geholfen wird. Der Mann erklärt uns, dass wir für ein Ritual zur Erlösung von unserer Trauer die Körper unserer Kameraden brauchen. Trotzdem werden wir eingeladen, am Gottesdienst teilzunehmen. Wir sollen uns jeder eine Trauerrobe überziehen, dann dürfen wir die Kirche betreten.

Weihrauch hängt in der Luft, als wir den Altarraum betreten. Zwei Personen in Roben und zwei Zivilisten halten sich dort auf; ein Schlafsaal ist in einem Nebenraum eingerichtet. Auf dem Weg zum Altar wird C122 von einem der Männer abgefangen, als er sich einer Tür hinter dem Altar nähert. Von dort scheint ein leiser Singsang zu kommen. C122 verwickelt ihn in ein Gespräch, damit Kira versuchen kann, den Zweiten zu betören, um Informationen von ihm zu erhalten. Dies zieht die Aufmerksamkeit weiterer aus dem Schlafsaal auf uns, und wir werden gebeten, den Tempel zu verlassen. Wir leisten leichten Widerstand, während wir uns rausdrängen lassen, damit es nicht auffällt, dass Klick4 versucht, eine explodierende Rune an einem der Gläubigen zu platzieren. Dies schlägt jedoch fehl. Von der Tür aus wirft C122 Granaten durch den Vorraum bis in den Gebetsraum. Die Unschuldigen folgen ihren bereits verschiedenen, und die Diener brennen im wörtlichen Sinne für ihren Eifer. Nach kurzem Kampf haben wir alle Eiferer besiegt; nur einen haben wir festgesetzt, um ihn später zu verhören.

Lyara erleichtert die Toten um Schmuck im Wert von 1 Silber, und Klick4 sammelt die 9 Dolche der Tempeldiener ein. Danach gehen alle in Richtung der geheimnisvollen Tür. Hinter der Tür befindet sich eine in den Stein gehauene Treppe, an deren Ende sich natürliche Badekammern befinden. In einem kleineren Becken, das sich in einer runden Kammer befindet, finden wir einen lebendigen Schleim. Er ist von drei Sängern umringt, und nun wird uns klar, warum die toten Körper unserer Kameraden für das Abschiedsritual von Bedeutung gewesen wären. Nach einem erbitterten Kampf mit den Sängern des Kultes, wie sich ja nun eindeutig gezeigt hat, sind wir angeschlagen. Nachdem die Sänger zuletzt die Kontrolle über den Schleim verloren hatten und dieser sie bereitwillig als Opfergabe verschlungen hat, machen wir uns daran, auch ihn zu vernichten. Mit Feuer äschern wir den Schleim ein. Bevor wir uns daran machen können, nach weiteren Geheimnissen und Schätzen in den Gewölben zu suchen.