Das schwarze Nichts – Teil 2

15.10.888 – Fortsetzung

Wir kämpfen gegen Wesen aus Feuer, die uns aus dem Nichts heraus angreifen. Der Kampf ist zäh, aber wir können sie bezwingen. Dann passiert etwas Unerwartetes: Marrasch fängt an, sich zu verkrampfen, und dann erscheinen drei dämonische Wesen aus der Dunkelheit und rennen aus unterschiedlichen Richtungen auf uns zu. Da mir der kauzige alte Mann nie wirklich geheuer war und auch weil er ständig mit und zu dem Bild in seiner Tasche gesprochen hat, laufe ich zu ihm hin. Doch statt ihm bei seinem Anfall beizustehen, nehme ich die Gelegenheit wahr und zerstöre das Bild, das jetzt neben ihm auf dem Boden lag, mit einem Hieb meines Hammers. Das war wohl eine gute Tat, denn sofort vernehme ich einen lauten Schrei in meinem Kopf, den sonst niemand meiner Gefährten wahrzunehmen scheint. In der Zwischenzeit schafft es einer der drei Dämonen, zu Marrasch aufzuschließen und den am Boden liegenden, sich immer noch windenden Mann umzubringen. Aber auch diesen Kampf beenden wir zu unseren Gunsten.
Dann halten wir inne und warten auf den nächsten Angriff, doch stattdessen sehen wir, wie Alaras Licht vom Schatten umzingelt wird und sie dann telepathisch zu uns allen spricht: „Ich muss mich erneut opfern. Aber auch ihr müsst jemanden opfern, um den Riss zu verhindern. Geht auf die Suche nach Margarethe und rettet die Welt!“ Das sind ihre Worte. Es ist klar, dass wir jemanden opfern sollen, doch wen? In einem letzten Versuch, das Kind zu retten, versuchen wir den Exorzismus ohne Marrasch durchzuführen, doch stellen schnell fest, dass wir es nicht rechtzeitig schaffen werden. Es bleibt also die Frage, wen von uns wir als Opfer bringen sollen. Schnell bilden sich zwei Fraktionen unter uns: diejenigen, die das besessene Kind opfern möchten, und die, die es nicht möchten.
– Es soll für alle Zeiten hier niedergeschrieben sein, dass ich, Arombolosch, Sohn des Agam vom Klan der Felsspalter, ausdrücklich für die Opferung des besessenen Kindes war. In dunklen und düsteren Zeiten müssen manchmal Opfer für das Wohl der Vielen gebracht werden. –
Schlussendlich konnten wir uns aber nicht einigen und so schlossen wir alle nach und nach die Augen, um in die materielle Ebene zurückzukehren – ohne ein Opfer dar gebracht zu haben. Ich hoffe für uns alle, dass das die richtige Entscheidung war…

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